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Ich packe meinen Koffer und nehme mit...

Oft werde ich gefragt, mit welcher Kamera ich meine Bilder mache, welche Objektive ich nutze und warum ich das tue. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden euch hier ein paar Worte zu meinem Equipment zu schreiben.

Ich bin ein großer Nikon-Fan (von Anfang an), da mich den Bildcharakter einfach überzeugt :)

Vorab möchte ich euch sagen, dass es überhaupt keine Rolle spielt wie toll und teuer eine Kamera ist, wenn derjenige, der sie bedient kein Auge für das Motiv hat. Es ist nicht so, dass man Übung, Erfahrung und Talent mit dem Kauf von teurem Equipment gleich miterwirbt.

So habe ich vor mittlerweile über elf Jahren mit einer Nikon D80 angefangen. Eine einfache kleine Spiegelreflexkamera der ersten Generationen. Die etwa ersten drei Jahre habe ich auch nur mit dieser und einem einzigen Kit-Objektiv fotografiert, experimentiert und geübt bis ich den manuellen Modus im Griff hatte.

Ich habe damals leider niemanden gehabt, der sich ebenfalls für die Fotografie begeisterte und mir etwas beibringen konnte. So hieß es für mich immer Learning-by-doing. Ich empfehle euch an dieser Stelle Bücher und Foren, falls ihr ebenfalls keinen 'Mentor' habt.

Später sattelte ich auf eine semiprofessionelle D300s auf und mit dieser habe ich die ersten Schritte in die professionelle Fotografie gemacht. Sie war von der Leistung so gut, dass ich auch nun an neue Objektive denken konnte. Und so habe ich Stück für Stück meinen Koffer gefüllt und natürlich dabei einige Fehlkäufe hinter mir.

Aus diesem Grund schreibe ich nun ein paar Zeilen über mein Equipmen, warum ich dies so habe und wie ich es einsetze. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen dabei das richtige Objektiv für sich zu finden.

Der Body - Nikon D810

Momentan begleitet mich meine Nikon D810 auf meinen Wegen. Diese habe ich zum Erscheinungstermin als Einstieg in das Thema Vollformat genutzt und meine D300s abgelegt, die bis dahin noch einen Crop-Sensor hatte.

Die D810 habe ich mir gekauft, weil sie das konnte, was ich brauchte. Hohe ISO-Werte ohne nennenswertes Rauschen, schnelle Serienaufnahmen, hohe Auflösung der Bilder und natürlich den Vollformat-Sensor.

Ich kann jedem engagierten Fotografen diese Kamera absolut ans Herz legen. Ich werde sie so schnell nicht ablegen :)

Doch der Body ist nur der Teil, der das Licht in Daten umwandelt und sie auf den Chip bringt.

Fast wichtiger ist die Linse die dran hängt. Hier habe ich mich für folgendes entschieden:

Die Allround-Portrait-Linse - Nikon 24-70mm 2.8

Für die meisten Studioaufnahmen nutze ich das 24-70mm. Da ich oft nah an das Tier ran gehe, ist die Brennweite sehr gut geeignet.

Zudem ist es sehr scharf und lichtstark. Auch ein Zoom ist oft wichtig und unverzichtbar. Ich bewege mich zwar immer mit dem Tier mit, aber kleine Bewegungen des Objekts können so durch den Zoom wieder gerichtet und der gewünschte Bildaufbau hergestellt werden.

Hier ein paar Beispiele die mit diesem Objektiv entstanden sind. Durch den Zoom lassen sich ganz unterschiedliche Bildwirkungen erzielen. Von einem ganz nahen Portrait bis hin zu einer weitwinkligen Gesamtaufnahme.

Durch die weit offene 2.8 Blende lässt sich auch ganz wunderbares Bokeh erzielen. Bokeh ist die Unschärfe hinter und vor dem Objekt, wodurch es hervorgehoben wird.

Die ultimative Portrait Linse - Nikon 85mm 1.4

Ihr fragt euch bestimmt, was nun der Unterschied ist, zu dem vorherigen Objektiv. Neben der Brennweite, also grob gesagt, der Entfernung die man vom Objekt hat, ist es die offene Blende. Ein Objektiv mit einer Blende von 1.4 ist extrem lichtstark. So lässt sich auch bei schlechten Lichtverhältnissen wunderbar fotografieren. Doch der Hauptgrund, weshalb man sich ein Objektiv mit so großer Blende kauft, ist das Bokeh. Bei einer Blende von 1.4 ist der Schärfebereich extrem gering, sodass der Vorder- und Hintergrund sehr weich und unscharf wird. So wird das Objekt stark hervor gehoben.

Ich liebe dieses Objektiv, weil es sich sehr kreativ einsetzen lässt. Hier seht ihr noch ein paar Beispiele dieses Objektivs.

Vor allem bei dem Paris Bild ist der Unterschied deutlich zu sehen.

Die Action-Linse - Nikon 70-200 mm 2.8 VRII

Es gibt meiner Meinung nach nur eine Linse, die sich für die allgemeine Outdoor Fotografie eignet und das ist die 70-200mm. Durch den umfangreichen Zoombereich lassen sich viele Arten von Aufnahmen machen.

Bei vollen 200mm kann man schön weit weg vom Objekt. So stört man zum einen das Tier nicht, falls es unsicher ist und zum anderen ist man flexibler beim verfolgen der Bewegungen. Bei 70mm erzielt man wunderbare Portraits und Standbilder.

Durch die lichtstarke große Blende, lassen sich zudem sehr kurze Verschlusszeiten erzielen und das ist bei den schnellen Bewegungen eines rennenden Hundes oder Pferdes unumgänglich um diese einzufrieren. Dazu kommen natürlich die schöne Freistellung durch cremige Huntergrundunschärfe.

Der Autofokus Motor ist extrem schnell und so lassen sich auch schnelle Objektbewegungen sehr gut einfangen. Unterstützend wirkt zudem der Bildstabilisator, der ein ruhiges Mitführen bei einem rennenden Tier ermöglicht.

Hier seht ihr, wie umfangreich das Einsatzgebiet ist.

Ich mache neben Bewegungsaufnahmen und Portraits auch meine Panoramen mit dem Objektiv.

Ich besitze noch eine kleine Hand voll anderer Objektive. Doch die oben genannten nutze ich zu 95%. Natürlich sind das sehr hochwertige Objektive und haben einen stolzen Preis. Es gibt natürlich auch preiswertere Alternativen.

Ich persönliche rate jedoch von den Konkurrenz-Produkten von Fremdherstellern ab. Ich habe bereits Objektive von Sigma besessen und Tamron getestet und diese reichen bei weitem nicht an die Schärfe und Schnelligkeit der Originale heran. Falls ihr euch für die Tierfotografie im Freien begeistert, dann empfehle ich zu aller erst das 70-200mm 2.8. Das wird zu 80% im Einsatz sein. Dazu passt dann immer eine schöne Festbrennweite. Z.B. das 50mm 1.8 oder das 85mm 1.8. Diese sind erschwinglich und für einen semiprofessionellen Einsatz gut geeignet.

Auf meinem langen Weg in den letzten Jahren habe ich vieles testen können und viel Geld in den Sand gesetzt, weil ich falsches Equipment kaufte. Jeder muss für sich entscheiden, was er möchte und wohin sein fotografischer Weg geht. Meiner sieht eben wie oben beschrieben aus :)

Gerne könnt ihr mich auch anschreiben, falls ihr Fragen habt oder eine kleine Beratung sucht.

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